Nachhaltigkeitsbericht 2024

Inhalt
1 Nachhaltigkeitsverständnis
2 Environmental – Klimawandel
3 Soziales – Belegschaft
4 Soziales – Konsumenten
5 Governance – Unternehmenspolitik

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, 2024 war ein Jahr voller Fortschritte. Wir haben den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft der Finanz Informatik entschlossen fortgesetzt und gemeinsam viel erreicht. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir uns für eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Gesellschaft engagieren. Dazu gehört, dass wir uns für eine nachhaltige Entwicklung in der Finanzbranche einsetzen und unsere Geschäftstätigkeit so ge- stalten, dass sie Menschen und Umwelt nicht schadet. Nachhaltigkeit ist eine gemeinschaftliche Aufgabe in der FI, die nur alle Mitarbeitenden zusammen erfüllen können. Um Nach- haltigkeit zu leben, braucht es Menschen, die sich verpflichten und engagieren. Deshalb setzen wir auf aktive Beteiligung und schaffen Möglichkeiten für alle Mitarbeitende. Dazu gehören Aktionen wie unsere Baumpflanzaktion, bei denen wir zur Auf- forstung beitragen, oder unsere Digital Clean Up Week, bei der wir unsere digitalen Ablagen optimieren und aktiv Ressourcen schonen. Neben der Beteiligung aller Mitarbeitenden braucht Nachhaltig- keit klare Strukturen. Unser Nachhaltigkeitsboard ist zuständig für die Entwicklung und Umsetzung der strategischen Ausrich- tung. Es bringt Maßnahmen auf den Weg, um unser Nachhaltig- keitsverständnis umzusetzen. Ressortübergreifend besetzt be- trachtet es das Thema ganzheitlich und berücksichtigt alle ESG- Kategorien: Umwelt (Environmental), Gesellschaft (Social) und Unternehmenspolitik (Governance). Dieser Nachhaltigkeitsbericht gibt einen Überblick über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Finanz Informatik. In der FI- Gruppe engagieren sich auch unsere Tochtergesellschaften für unser gemeinsames Ziel einer nachhaltigeren Welt. Einige Aktivi- täten der Tochtergesellschaften bringen wir Ihnen in diesem Be- richt näher. Ich wünsche eine aufschlussreiche Lektüre. Frederike Laufenberg 2

»Zitate« des Nachhaltigkeitsboards Dr. Susanne Hillmar „Nachhaltigkeit beginnt mit Effi- zienz. Jede eingesparte Kilo- wattstunde ist ein aktiver Bei- trag zum Klima- schutz. Indem wir unsere Re- chenzentren immer energieef- fizienter gestalten, setzen wir nicht nur ein Zeichen, sondern schaffen Veränderung.“ Christoph Sachs „Auch 2025 werden wir umfang- reiche Entwicklungen vorneh- men, um die Sparkassen bei ihrer Aufgabe als Nachhaltig- keitsgestalter zu unterstützen. So werden wir einen neuen Pro- zess zur Unterstützung von ESG- Linked Loans im Firmenkunden- geschäft entwickeln.“ Christine Blome „Es ist beeindruckend, als neue Mitarbeiterin der FI zu sehen, welchen Stellenwert das The- ma Nachhaltigkeit bereits seit Jahren genießt – vielfältigste Akti- vitäten tragen auf allen ESG-Ebenen zu einem nachhaltigen Unternehmen bei.“ Tim Hagedorn „Nachhaltigkeit braucht Sys- tem: Mit EMAS setzen wir auf ein strukturiertes Umwelt- management, das Transpa- renz schafft und kontinuierliche Verbesse- rungen ermöglicht.“ Stefanie Schoebel „Um Nachhaltigkeit erfolgreich zu leben, braucht es ein ge- meinsames Verständnis und den Willen aller Beteiligten, an einem Strang zu ziehen. Dazu ist Kom- munikation ein Hebel.“ 3

1 2 3 4 5 Nachhaltigkeitsverständnis Environmental – Klimawandel Soziales – Belegschaft Soziales – Konsumenten Governance – Unternehmenspolitik Inhalt 4

1 Nachhaltigkeitsverständnis Nachhaltigkeit als zentraler Bestandteil unserer Un- ternehmensstrategie Unser Nachhaltigkeitsverständnis orientiert sich an den ESG-Di- mensionen (Environmental – Social – Governance), wodurch wir das Thema ganzheitlich betrachten. Dabei fokussieren wir uns auf zentrale Themenfelder: Klimaschutz und Energieeffizienz, Ar- beitsbedingungen unserer Belegschaft, Unterstützung unserer Kunden sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung inklusive nachhaltiger Lieferbeziehungen. Als Betreiber großer Rechenzentren tragen wir eine besondere Verantwortung für den Energieverbrauch und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig sind wir ein großer Ar- beitgeber und engagieren uns für sichere, gesunde und faire Ar- beitsbedingungen. Chancengleichheit und Inklusion haben in der FI einen hohen Stellenwert. Mit unserem Lösungsangebot er- reichen wir viele Endkundinnen und Endkunden und tragen da- mit zur sozialen Teilhabe sowie zur Datensicherheit bei. Unser Ziel ist es, einen gleichberechtigten und barrierefreien Zugang zu unseren Produkten und Dienstleistungen sicherzustellen. Das Nachhaltigkeitsmanagement ist in der FI im Zentralstab der Geschäftsführung angesiedelt. Die Koordination übernimmt un- sere Nachhaltigkeitsbeauftragte. Die Steuerung der einzelnen Maßnahmen erfolgt durch das ressortübergreifende Nachhaltig- keitsboard. Auf Managementebene unterstützen Paten die stra- tegische Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmensent- scheidungen. So gestalten wir verantwortungsbewusst die digi- tale Zukunft und stellen sicher, dass Nachhaltigkeit bei uns nicht nur ein Anspruch ist, sondern aktiv gelebt wird. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist auf die Anforderungen der CSRD-Berichtspflicht (Corporate Sustainability Reporting Direc- tive) abgestimmt. 8

Klimaschutz mit Wirkung Um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und dem Klimawandel aktiv entgegenzusteuern, haben wir konkrete und zielgerichtete Maßnahmen definiert. Die FI setzt auf zwei zentrale Nachhaltigkeitsziele: Klimaschutz: Wir streben einen nachhaltigen Ge- schäftsbetrieb an, der auf die Reduktion unserer CO2-Emissionen ausgerichtet ist. Zudem fördern wir nachhaltige Mobilitätslösungen und lassen uns nach dem EMAS-Standard (Eco-Management and Audit Scheme) zertifizieren. Energieeffizienz: Unsere Initiativen zielen darauf ab, die Energiebeschaffung so nachhaltig wie möglich zu gestalten und die Energieeffizienz in unseren Prozessen und vor allem in unseren Re- chenzentren weiter zu steigern. 11

2 Environmental – Klimawandel Klimaschutz Als großer Rechenzentrumsbetreiber hat die Finanz Informatik durch ihren Energieverbrauch Einfluss auf die Umwelt. Um unse- ren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ergreifen wir Maß- nahmen, die die Treibhausgasemissionen reduzieren und einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu überwachen, zu re- duzieren und transparent zu machen, hat die FI im vergangenen Jahr einen Prozess zur Einführung eines Managementsystems für Umweltschutz nach der europäischen EMAS-Verordnung (Eco- Management and Audit Scheme) gestartet. Durch die Zusam- menführung mit dem geplanten Arbeitsschutzmanagementsys- tem nach DIN EN ISO 45001 entsteht ein integriertes Manage- mentsystem mit Synergieeffekten. Es ermöglicht der FI, betrieb- liche Prozesse systematisch nachhaltiger zu gestalten und die transparente Kommunikation über Umwelt- und Arbeitsschutz- leistungen zu fördern. Die Einführung soll bis Mitte 2025 abge- schlossen sein. 12

Im Fokus unseres Engagements zum Klima- schutz stehen der nachhaltige Betrieb unserer Rechenzentren und Bürostandorte. Im Sinne eines nachhaltigen Geschäftsbetriebs strebt die FI eine weitere Optimierung der Digi- talisierung von Geschäftsprozessen sowohl in- tern als auch bei Kunden an. Bei der Neuan- schaffung von IT-Hardware und Anlagen achten wir auf ressourcenschonende Merkmale. Auch beim Umgang mit Altgeräten achtet die FI auf Nachhaltigkeit. Wir arbeiten mit einem Refur- bisher von Business-IT zusammen, der ge- brauchte Hardware hochwertig aufbereitet. In unserem internen Geschäftsbetrieb senken wir den Ressourcenverbrauch sowohl durch die Di- gitalisierung als auch durch die Reduzierung von Druckern oder den standardmäßigen Druck in schwarz-weiß auf Doppelseiten und Recyc- lingpapier. Nachhaltige Mobilität Trotz Videokonferenzen ist uns die Nähe zum Kunden und der persönliche Austausch vor Ort wichtig. Bei Dienstreisen konzentriert sich die FI auf nachhaltige und vollelektrische Mobilität. Von unserer FI-Flotte sind aktuell 30 Prozent vollelektrisch, 42 Prozent werden hybrid betrie- ben, 21 Prozent mit Diesel und 7 Prozent mit Benzin. Sukzessive soll die gesamte FI-Flotte auf Elektroantrieb umgestellt werden – bis Ende 2025 werden 90 Prozent der Fahrzeuge auf Plug- In Hybride (PHEV) beziehungsweise vollelektri- sche (BEV) Ant riebsweise umgestellt sein. Die FI hat ihre Ladeinfrastruktur im vergange- nen Jahr weiter ausgebaut. Aktuell stehen an unseren drei Standorten 32 Ladesäulen mit ins- gesamt 64 Ladepunkten bereit. Ein weiterer Ausbau ist für 2025 geplant. Die Säulen können von Gästen, unserer FI-Flotte, sowie Mitarbei- tenden mit Privat-Pkw genutzt werden. In den zweieinhalb Jahren seit Bereitstellung der Lade- infrastruktur (Sommer 2022 bis Dezember 2024) wurden an allen Standorten mehr als 428 MWh geladen. Gegenüber Fahrzeugen mit Ben- zinmotor wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten knapp 340 Tonnen CO2 einge- spart. Kurierfahrten zu unseren Kunden aus dem Druckzentrum wurden auf das notwendige Mini- mum reduziert. Darüber hinaus fördert die FI mit einem Jobrad-Leasing emissionsfreie Mobi- lität und nimmt an ihren Standorten am „Stadt- radeln“ teil - einer Initiative, bei der innerhalb von 21 Tagen möglichst viele Wege auf zwei Rä- dern zurückgelegt werden. Jobräder und alle weiteren Mitarbeitenden-Fahrräder können an den Standorten wettergeschützt abgestellt wer- den. Darüber hinaus ermöglichen Fahrradstati- onen das Laden von E-Bikes. 13

2 Environmental – Klimawandel Steigerung der Biodiversität Mit lokalen Maßnahmen trägt die FI zur Steigerung der Biodiver- sität bei. Vorschläge dazu haben FI-Trainees 2024 in einem „Field- Report-Zero“ erstellt. Er fasst zusammen, über welche Potenziale die FI bei bestehenden Freiflächen zur weiteren ökologischen Be- grünung verfügt. Bisher wurden insgesamt 40 Bäume in Frank- furt und Hannover gepflanzt. In Hannover kooperiert die FI mit dem lokalen Umweltzentrum, in Frankfurt mit dem MainÄppel- Haus – einem gemeinnützigen Streuobstzentrum. Für die am Frankfurter Lohrberg gepflanzten Bäume übernimmt die FI eine mehrjährige Patenschaft. In Hannover stehen die gepflanzten Bäume auf dem FI-Firmengelände. Sie wurden unter Berücksich- tigung der unterschiedlichen Böden ausgesucht, um zur Biodi- versität beizutragen. Für das FI-Firmengelände in Münster wird geprüft, ob sich Wildblumenwiesen mit einheimischen Pflanzen- arten anlegen lassen. Das Trainee-Projekt wird 2025 mit einer Re- duktion der versiegelten Flächen auf dem FI-Firmengelände und der weiteren Begrünung fortgesetzt. 14

Interview mit Jonathan Lüdtke ehemaliger Trainee, mittlerweile Software Engineer Wie ist das Biodiversitätsprojekt entstanden? Es gibt jedes Jahr ein größeres Trainee-Projekt, an dem mehrere Monate gearbeitet wird. Im vergangenen Jahr entstand die Idee zu einem Nachhaltigkeitsprojekt mit Fokus auf Biodiversität. Wir haben uns zwischen drei Szenarien entschieden: Eine „schnelle“ Variante, ein Projekt als Prototyp und eine langfristige Gestaltung eines nachhaltigen Ökosystems – für Letzteres haben wir uns entschieden. Um Expertise dazuzuge- winnen, haben wir das Umweltzentrum Hannover an Bord geholt und wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt. Was war die größte Herausforderung? Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes auf der grünen Wiese ge- startet und hatten nur die Vorgabe, Biodiversität zu fördern. Es war eine tolle Aufgabe, aber auch eine Herausforderung. Wir mussten uns zunächst sortieren und überlegen, wie man so etwas angeht, was wir für Möglichkeiten haben – und was es kostet. Im gesamten Projekt hat mich begeistert, dass wir so viele Freiheiten bekommen haben und uns von allen Seiten so viel Vertrauen ent- gegengebracht wurde. Insgesamt war der Lerneffekt immens – ob zum Thema Biodiversität oder zur Durchführung größerer Projekte. Was ist für dich das „Herzstück“ des Projekts? Ganz klar die Ausarbeitung des „Field Zero Reports“. Er bildet auf 35 Seiten die inhaltliche Grundlage des gesamten Projekts, indem er alle Maßnahmen erfasst und bewertet. Fachlich sind wir in die Tiefe gegangen, inklusive Kostenabschätzung und Nutzen-Risiko- Abwägung. Der Bericht der Experten des Umweltzentrums Hanno- ver hat unsere Recherchen gestützt, was eine tolle Bestätigung ist. Auf Basis des Reports und der abgeleiteten Maßnahmen können wir nun an den Standorten nach und nach die Umsetzung verfol- gen – und sehen, dass wir mit unserem Projekt etwas bewirken. 15

2 Environmental – Klimawandel Energieeffizienz Grüner Strom – selbst produziert Die Steigerung der Energieeffizienz, sowohl un- serer Rechenzentren als auch unserer Büro- standorte, führt zu mehr Nachhaltigkeit. Für die Steigerung der Energieeffizienz an unse- ren Bürostandorten spielt die Motivation und Einbindung der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle. Um ein sichtbares Zeichen zu setzen, nimmt die FI jedes Jahr an der Earth Hour teil. Anreize für eigenes energieeffizientes Verhalten schaffen gemeinschaftliche Aktionen, wie die Digital Clean Up Week im vergangenen Jahr, bei der sich alles um das digitale Aufräumen drehte. Der Betrieb von zwei FI-Rechenzentrumspaaren geht mit einem erheblichen Energieverbrauch einher und hat damit Einfluss auf die Umwelt. Entsprechend bieten die Rechenzentren große Potenziale für Energieeinsparungen. Im Rah- men einer Vorstudie zur Umsetzung des Ener- gieeffizienzgesetzes wurden wesentliche Trei- ber zur Erreichung eines geforderten PUE (Pow- er Usage Effectiveness) von 1,5 (2027) bezie- hungsweise 1,3 (2030) identifiziert. Der PUE- Wert gibt an, wie effektiv die zugeführte Energie in einem Rechenzentrum verbraucht wird. Je näher sich der Wert an 1,0 annähert, desto ener- gieeffizienter arbeitet das Rechenzentrum. Schon lange nutzt die FI ausschließlich grünen Strom. Nun geht sie dazu über, die benötigte Energie teils selbst zu gewinnen. Dazu wurde am Rechenzentrumsstandort Greven 2024 eine Photovoltaikanlage gebaut, in Hannover ist eine weitere beauftragt. Insgesamt sollen die beiden Anlagen in Greven und Hannover künftig rund eine Gigawattstunde Strom pro Jahr generieren, was etwa einem Prozent des Gesamtstrombe- darfs der FI entspricht oder dem reinen Energie- verbrauch von 200.000 Haushalten. Darüber hi- naus erhalten neue Fahrradstellplätze ein Dach mit Photovoltaik-Elementen und generieren den Strom zum Laden von E-Bikes. Im September 2024 ging eine 54-Megawatt So- laranlage der Sparkassen-Finanzgruppe und der Deutschen Anlagen Leasing in Kleinschirma in Sachsen in Betrieb. Partner haben die Möglich- keit, grünen Strom per „Power Purchase Agree- ments“ samt Herkunftsnachweis aus Deutsch- land zu beziehen. Als erster Abnehmer bezieht die FI seit Jahresbeginn grünen Strom im Um- fang von 10 Gigawattstunden pro Jahr aus dem Solarpark Kleinschirma – das entspricht rund 11 Prozent des Strombedarfes der FI. Rechenzentren als Nachhaltigkeits- Möglichmacher IT-Systeme in Rechenzentren verbrauchen nicht nur viel Strom, sie erzeugen auch viel Wärme. Daher müssen die Rechner-Räume im Rechen- zentrum gekühlt werden. Mehr Effizienz erzielt die FI durch die Einhausung der IT-Hardware zur Optimierung der Kühlung, die Anhebung der Kaltwassertemperaturen sowie eine sukzessive Anhebung der Raumtemperaturen im Rechen- zentrum. Bei der dynamischen Luftvolumen- 16

chenzentrum in Greven eingesetzt. Insgesamt wurden seit 2020 in Münster und Greven vier Kältemaschinen ausgetauscht, bis 2027 folgen weitere. Das Rechenzentrum in Hannover ist be- reits vollständig mit nachhaltigen Kältemaschi- nen ausgerüstet. In den anderen Rechenzentren geschieht dies schrittweise bis 2027. Dank die- ser Kombination von Maßnahmen entfalten die FI-Rechenzentren damit ihr volles Potenzial in Sachen Klimaschutz. Erste deutsche Rechenzentren mit TSE-Rei- fegrad 2 Durch die Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wurden Rechenzentrums- standorte der FI 2022 als erste in Deutschland mit dem TSE.STANDARD (Trusted Site Energy Ef- ficiency) der TÜV Informationstechnik (TÜViT) ausgezeichnet. Ein Meilenstein: Die Rechenzen- tren in Münster, Greven, Hannover und Patten- sen haben als erste in Deutschland das TSE-Zer- tifikat im Reifegrad 2 von 4 der Nachfolgeorga- nisation TÜV NORD CERT erhalten. Damit wur- den die kontinuierlichen Maßnahmen der FI zur Verbesserung der Rechenzentrums-Energieeffi- zienz gewürdigt. Darauf aufbauend plant die FI, den nächsten Reifegrad im ersten Halbjahr 2025 – und damit zwei Jahre früher als geplant – zu er- reichen. stromregelung werden Drucksensoren im Re- chenzentrum ausgewertet. Der niedrigste Druckmesswert gibt die Drehzahl für die Venti- latoren der Klimageräte vor. So wird die Strom- aufnahme der Ventilatoren gesenkt und die für den Betrieb der IT benötigte Kaltluft hocheffi- zient eingesetzt. Im Ergebnis reduziert sich der Stromverbrauch der Rechenzentren um bis zu 12 Prozent. In den Rechenzentren entsteht Abwärme, die sinnvoll weiter genutzt werden kann. An ihren Bürostandorten nutzt die FI die Abwärme bei- spielsweise für eine Beheizung ihrer Büroflä- chen. In Münster deckt die Abwärme ungefähr 30 Prozent des Jahresbedarfes und wird mit Hil- fe einer Wärmepumpe verteilt. In Hannover ist die Nutzung der Rechenzentrums-Abwärme für den gesamten Campus geplant. Dies wird es der FI ermöglichen, 99 Prozent des Standortbedarfs mittels einer kaskadierten Wärmepumpe aus Abwärme zu decken. Die Technologie ermög- licht die vollständige Ablösung des noch vor- handenen Blockheizkraftwerkes, sodass der Erdgasverbrauch der FI auf rund 1 Prozent ge- senkt werden kann. An allen Rechenzentrums- standorten, an denen die FI keine Büros be- treibt, ist die FI in Gesprächen mit Versorgern (Stadtwerken) und Netzbetreibern, um über- schüssige Abwärme in die lokalen Wärmenetze einzuspeisen. Die Anschaffung von technischer Ausrüstung anhand definierter Nachhaltigkeitskriterien steigert die Klimafreundlichkeit. Die FI tauscht Kältemaschinen, die ihr Lebensende erreicht haben, gegen moderne Versionen mit einem na- türlichen, nachhaltigen Kältemittel aus. Die Ma- schinen senken das „Global Warming Potential“ auf 0 und sind mit einem 30 Prozent geringeren Stromverbrauch gleichzeitig energieeffizienter. 2024 wurde eine neue Kältemaschine im Re- 17

2 Environmental – Klimawandel Durch diesen kontinuierlichen Prozess – Mes- sen, Bewerten und Optimieren – verbessern wir stetig unsere Umweltbilanz. Unser Ziel bleibt es, unsere Emissionen weiter zu senken und nach- haltige Lösungen in unsere Geschäftstätigkeit zu integrieren. Ein zentraler Bestandteil unserer Bilanz ist der Energieverbrauch unserer Rechenzentren, der die gesamte IT-Infrastruktur einschließlich Küh- lung und weiterer betriebsnotwendiger Syste- me umfasst. Im Jahr 2024 betrug dieser Ver- brauch 76.934.254 kWh. Unser CO2-Fußabdruck Auch im Jahr 2024 setzen wir unser Engage- ment für mehr Nachhaltigkeit konsequent fort. Wir haben erneut unseren CO2-Fußabdruck nach dem Branchenstandard des „Vereins für Um- weltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanz- instituten e.V.“ (VfU) berechnet. Diese Analyse ermöglicht es uns, unsere direkten und indirek- ten Emissionen genau zu erfassen und gezielt Maßnahmen zur Reduzierung abzuleiten. 57.450 t Gesamtemissionen 2018 46 t pro 1 Mrd. DBS Sparkassen 2) 1) Basis: Durchschnittliche Bilanzsumme (DBS) der Sparkassen in 2018 19.382 t 12,8 t Gesamtemissionen 2024 pro 1 Mrd. DBS Sparkassen 2) 2) Basis: Durchschnittliche Bilanzsumme (DBS) der Sparkassen in 2023 ( = 1513 Mrd.) 66% Reduktion der Emissionen von 2018 auf 2024 18

2 Environmental – Klimawandel Warum ist das so nachhaltig? • Weniger Stromverbrauch: Da weniger me- chanische Kühlung nötig ist, sinkt der Ener- gieverbrauch erheblich. • Effiziente Luftführung: Die kühle Luft wird direkt zu den IT-Systemen geleitet, während die warme Abluft gezielt abgeführt wird. Dank dieser Technologie kann die FI-TS den Energieaufwand für die Rechenzentrumsküh- lung signifikant reduzieren – ein wichtiger Bei- trag zur Nachhaltigkeit in der IT-Infrastruktur. Mit dem Einsatz des Kyoto-Rads und weiteren Maßnahmen zeigt die FI-TS, dass modernste IT- Infrastruktur und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen. Durch innovative Technologien und den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien setzt das Unternehmen ein starkes Zeichen für nachhaltige Digitalisierung. Nachhaltigkeit bei FI-TS Die Finanz Informatik Technologie Service ist ein Anbieter für IT-Betriebsleistungen und IT- Outsourcing für Landesbanken, Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe und weitere Un- ternehmen der Finanzbranche. Nachhaltige Innovation: Das Kyoto-Rad in der Rechenzentrumskühlung Eine maßgebliche Zielsetzung von der FI-TS ist der effiziente und umweltfreundliche Betrieb ih- rer Rechenzentren. Eine Schlüsseltechnologie in diesem Bereich ist das Kyoto-Rad, eine be- sonders effiziente Methode zur Kühlung der IT- Systeme im Rechenzentrum. Das Kyoto-Rad funktioniert wie ein großer, ro- tierender Wärmetauscher. Es nutzt die kühle Au- ßenluft, um die warme Abluft aus dem Rechen- zentrum zu kühlen, ohne dass die Luftströme sich vermischen. Dadurch kann die Kälte erhal- ten und gezielt für die Klimatisierung genutzt werden – ohne den Energieaufwand herkömmli- cher Klimaanlagen. Nachhaltigkeit im Konzern 20

Web Computing – 100 Prozent digital Die Web Computing ist seit Mitte 2024 Tochter- gesellschaft der FI. Das Unternehmen ist Ent- wickler und Betreiber von KI und Anbieter von Standard- und Individuallösungen. Konsequent digital – das papierlose Büro Web Computing setzt konsequent auf vollstän- dig digitales Arbeiten. Das grundsätzlich pa- pierlose Unternehmen druckt Dokumente nur dann, wenn es gesetzlich erforderlich ist. Alle Prozesse – von der internen Kommunikation über das Dokumentenmanagement bis hin zur Unterzeichnung von Arbeitsverträgen – erfol- gen digital. Der bewusste Verzicht auf Papier trägt zur Nachhaltigkeit bei: Durch das Ausblei- ben von Produktion und Transport werden Res- sourcen geschont und CO2-Emissionen verrin- gert. Zudem werden Lagerflächen eingespart. Gleichzeitig ermöglicht die vollständig digitale Arbeitsweise mehr Flexibilität – ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs. Die Mitarbeitenden haben jederzeit und überall Zugriff auf Doku- mente und können nahtlos zusammenarbeiten. Sensibilisierung der Mitarbeitenden Damit die digitale Arbeitsweise erfolgreich bleibt, setzt Web Computing auf gezielte Sensi- bilisierungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden: • • Onboarding & Schulungen: Bereits beim Onboarding erhalten Mitarbeitende eine Ein- führung in die papierlose Arbeitsweise und werden mit den digitalen Tools vertraut ge- macht. Interne Kampagnen & Reminder: Regelmä- ßige Kommunikationsmaßnahmen betonen die Vorteile des digitalen Arbeitens und bie- ten Praxistipps für eine effiziente Umsetzung. • Monitoring & Feedback: Ein transparentes Monitoring verdeutlicht Fortschritte. Die Mit- arbeitenden können regelmäßig Feedback geben, um Prozesse zu optimieren. Inasys – 100 Prozent Ökostrom Die inasys ist Anbieter von Portfoliomanage- ment-Lösungen für Wertpapierberatung und Private Banking. Das Software-Haus engagiert sich darüber hin- aus bei Nachhaltigkeit und Ökologie. Erwäh- nenswert ist die komplette Umstellung hin zu 100 Prozent Ökostrom und der stetige Ausbau des sozialen Engagements in der Region Bonn/ Rhein-Sieg und dem Ahrtal. 21

Nachhaltigkeit für unsere Mitarbeitenden Der nachhaltige Erfolg unseres Unternehmens ist eng mit der Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden verknüpft. Deshalb legen wir Wert auf ein nachhaltiges Arbeitsum- feld, das sowohl berufliche Entwicklung fördert als auch soziale Verantwortung übernimmt. Im Hinblick auf unsere Mitarbeitenden haben wir zwei zentrale Ziele: Arbeitsbedingungen: Unser Haustarif, Mitbe- stimmungsmöglichkeiten, kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie ein umfassender Ge- sundheitsschutz sorgen förderndes Arbeitsumfeld. Die effiziente Steuerung und Ver- besserung aller Arbeitsschutzaktivitäten wird künftig durch die Einführung eines Arbeits- schutzmanagementsystems nach DIN EN ISO 45001 vorangetrieben. für ein Gleichstellung und Chancengleichheit: Inklusi- on, Diversität und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind uns ein besonderes Anliegen, um allen Mitarbeitenden die gleichen Chancen zu bieten und individuelle Stärken zu fördern. 23

3 Soziales – Belegschaft Arbeitsbedingungen Gesund arbeiten Wir bieten regelmäßig Gesundheitstage an allen FI-Standorten an. Wirbelsäulenscreenings, digitale Stresswaagen sowie Cho- lesterin- und Blutzuckermessungen helfen bei der Früherken- nung gesundheitlicher Probleme. Die Mitarbeitenden beteiligen sich an Blutspendetagen, durchgeführt gemeinsam mit dem Ro- ten Kreuz. Ergonomische Arbeitsplätze, ein breites Betriebs- sportangebot und ein umfangreicher Familienservice runden das Paket ab. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der FI wurde zweimal mit dem Corporate Health Award in der Exzellenz-Klasse bedacht - der renommiertesten Auszeichnung in Deutschland. In ihrer Urteilsbegründung bescheinigten die Juroren der FI, beim betrieblichen Gesundheitsmanagement besondere Verantwor- tung für die Mitarbeitenden zu übernehmen und zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zu zählen. 24

Der FI ist es ein Anliegen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen und in Fachlaufbahnen sukzessive zu erhöhen. Er bewegt sich, wie bei vielen Firmen im Tech- und IT-Bereich, aktuell noch unterhalb einer paritätischen Verteilung: Personalkennzahlen auf einen Blick Anzahl gesamt Frauen- anteil Anzahl der Mitarbeitenden 1) Anzahl Führungskräfte inkl. Fachlaufbahn 5.628 27,5% 740 15,0% Führungsfeedback mit gutem Ergebnis 1) Kopfangabe, inkl. Altersteilzeit, duale Studierende, Azubis und Trainees Im vergangenen Jahr führte die Finanz Informa- tik ein strukturiertes Führungsfeedback durch, um die Mitarbeitenden aktiv an der Gestaltung der Zusammenarbeit zu beteiligen. Drei von vier der eingeladenen Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit, ihrer Führungskraft ei- ne Rückmeldung zu geben. Anschließend fand in den Teams ein Austausch über die Einschät- zungen statt - ein signifikanter Beitrag zu einer offenen Kommunikations-, Führungs- und Feh- lerkultur. Gleichbehandlung und Chancengleichheit Unsere Produkte und Lösungen werden von den Sparkassen und ihren rund 50 Millionen Kun- dinnen und Kunden geschätzt. Sie bilden die Vielfalt der deutschen Bevölkerung ab. Diese Di- versität möchte die FI in ihrer Belegschaft abbil- den und Menschen einen inklusiven und siche- ren Arbeitsplatz bieten, der Möglichkeiten für gleichberechtigte Entwicklung und eine opti- male Vereinbarkeit von Beruf und Privatem bie- tet. Wir setzen uns für ein vorurteilsfreies und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld ein, in dem al- le Beschäftigten Wertschätzung erfahren, unab- hängig von Herkunft, Generation, Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlicher und geisti- ger Voraussetzung, Lebensentwurf und Glau- ben. Deshalb haben wir die Charta der Vielfalt unterzeichnet, mit der wir uns dazu verpflichten, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern. Trotzdem haben wir es geschafft, die Zahl der Frauen in Führungspositionen in den vergange- nen vier Jahren um 50 Prozent zu erhöhen. Der Fortschritt zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Künftig bauen wir unsere Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungsrollen weiter aus. Für Kolleginnen aus der FI wurde mit SHE@FI ein Mentoringprogramm für Frauen ins Leben gerufen. Nach erfolgreicher Pilotierung startet die nächste Runde des Programms im Frühjahr 2025. Erfahrene Mentorinnen und Mentoren in Führungsebene respektive Fachlaufbahn be- gleiten während der zwölfmonatigen Laufzeit insgesamt 15 Mentees in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Darüber hinaus en- gagiert sich die FI im bundesweiten Netzwerk Sparkassen-Frauen in Führung (S-FiF) sowie auf Messen und in Karrierenetzwerken für Frauen. Ein Beispiel ist die herCAREER, der Leitmesse für weibliche Karriere, auf der die FI erneut ver- treten war. Um bei jungen Menschen Vorbehalte gegenüber Technologieberufen abzubauen, engagiert sich die FI als Partner der Hacker School. Sie vermit- telt Kindern und Jugendlichen Programmier- kenntnisse und Begeisterung für IT und Tech. 2024 haben unsere 18 „Inspirer“ - Tech-Profis, die Schülerinnen und Schüler für das Program- mieren begeistern - in 31 Workshops über 150 Schülerinnen und Schüler erreicht. 25

3 Soziales – Belegschaft Technologie für eine inklusive Arbeitswelt Unser Unternehmen hat das Ziel, eine inklusive Arbeitswelt zu schaffen, in der jeder Mensch unabhängig von seinen Fähigkei- ten und Einschränkungen die Chance hat, erfolgreich zu sein. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Einschränkungen ein barrierefreies Arbeitsumfeld vorfinden und ihre Fähigkeiten opti- mal einbringen können. Neben Standards wie barrierefreien Standorten sowie bedarfsgerechten Arbeitsplätzen und Arbeits- mitteln, bietet Technologie neue Möglichkeiten. Seit dem vergan- genen Jahr testen wir Augmented- und Virtual-Reality-Brillen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, ihre Umge- bung besser wahrzunehmen, sich sicherer zu bewegen und neue Fähigkeiten zu erlernen. Mit Sprachbefehlen können Program- miercodes geschrieben werden, um eine möglichst barrierefreie Programmierumgebung zu schaffen. Wir möchten die Quote von Mitarbeitenden mit Behinderungen in unserem Unternehmen weiter erhöhen und sprechen durch passende Rekrutierungsmaßnahmen gezielt Menschen mit Be- hinderungen an. Seit einigen Jahren kooperieren wir mit auticon, einem Dienstleistungsunternehmen, das ausschließlich Men- schen im Autismus-Spektrum als IT-Experten vermittelt. Seit 2024 sind wir Teil des myAbility Talentprogramms, das Menschen mit Behinderungen mit Unternehmen aus Österreich, Deutsch- land und der Schweiz vernetzt. Ein sichtbares Zeichen für die öko- nomische Selbstbestimmung und wirtschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen setzt die #PositivelyPurple-Kam- pagne, an der sich die FI 2024 erstmals beteiligte. 26

Familie und Beruf vereinbaren Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erlaubt die langfristige Bindung von Mitarbeitenden und macht Führungsrollen für mög- lichst viele Menschen zugänglich. Die FI fördert die Vereinbarkeit durch individuell gestaltbare Arbeitszeitmodelle, darunter Voll- und Teilzeitarbeit mit flexiblen oder festen Zeiten. Auch das An- gebot von Eltern-Kind-Büros an allen Standorten trägt dazu bei, private und berufliche Interessen in Einklang zu bringen. Sichtbarkeit für queere Themen Die FI ist 2024 dem Netzwerk #gemeinsambunt beigetreten, an dem sich zahlreiche Unternehmen beteiligen und sichtbar für Vielfalt und Toleranz einstehen. Gemeinsame Aktivitäten und Ak- tionen sind für 2025 und darüber hinaus geplant. 2023 hat sich in der FI das Netzwerk Queer@FI als Plattform für alle LGBTQIA+-Mitarbeitenden und deren Unterstützer gegrün- det. Das Netzwerk wächst kontinuierlich. Aktuell engagieren sich rund 45 Mitarbeitende. 2024 hat Queer@FI an zahlreichen Veran- staltungen teilgenommen, um über die eigenen Aktivitäten zu in- formieren, darunter die halbjährlichen Welcome Days und die Be- triebsversammlungen. Über seine Aktivitäten informiert das Netzwerk etwa im internen FIelfalt-Blog der FI. Er bedient ver- schiedene Vielfaltsdimensionen und informiert auch über Feste und Feiertage unterschiedlicher Religionen und Kulturen. 27

3 Soziales – Belegschaft Interview mit Christopher Waltermann Abteilungsleiter Kundenberatung Nord/West Wie erleichtert dir die FI die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Die FI unterstützt uns an vielen Stellen sehr gut. Kurz vor der Geburt unseres Kindes hatte ich die Chance, mich auf eine Führungsposition zu bewerben. Das Auswahl- verfahren war extrem fair – obwohl ich bereits für mehrere Monate Elternzeit beantragt hatte. Mit der Vaterrolle standen für mich dann auf einmal zwei neue Jobs zur Einarbeitung an. Die FI und insbesondere mein Umfeld im Vertrieb haben mich hervorragend unterstützt. Was ist für dich das Wichtigste, um Familie und Beruf gut zu vereinbaren? Das Thema Akzeptanz ist für mich ein wesentlicher Faktor. In mei- nem Team, in den Fachbereichen und bei den Kunden wird ehrli- che und offene Kommunikation geschätzt und führt zu Akzeptanz – etwa bei Terminverschiebungen. Meine Frau und ich organisieren die Betreuung gemeinsam und gleichberechtigt. Das fing mit der Elternzeit an und reicht bis zur Betreuung unserer Tochter im Anschluss an die Kita. In meinem ersten Jahr in der neuen Rolle war ich sechs Monate in Elternzeit, aufgeteilt in zwei Blöcke. Das ging dank der gut funktionierenden Führungsstruktur und meiner Führungskräfte sehr gut. 28

Von welchen Angeboten der FI profitierst du am meisten? In erster Linie von den flexiblen Arbeitszeiten. Dank des neuen Haustarifvertrages profitieren wir auch von einem Betreuungszu- schuss. Der Vertrag zeigt, dass die FI ihr Angebot immer überprüft und anpasst. Wie hat sich der Arbeitsalltag seit der Geburt des Kindes verändert? Meine Frau und ich arbeiten jetzt seit 18 beziehungsweise 17 Jah- ren bei der FI. In dieser Zeit haben sich Sichtweisen und Prioritä- ten verändert. Dienstreisen mit Übernachtung waren früher selbst- verständlich. Heute gehen wir bewusster damit um. Dank digitaler Zusammenarbeit ist vieles ohne Reisen möglich, was auch nach- haltig ist. Uns ist wichtig, den Arbeitstag so zu gestalten, dass wir anschließend gemeinsam Zeit mit unserer Tochter verbringen kön- nen. Zum neuen Arbeitsalltag gehört für mich, anstatt nachmittags am Abend die eine oder andere Mail zu beantworten. „Flexibilität“ ist das Zauberwort – auch dank der Arbeitszeitbandbreite von 6:00 bis 20:00 Uhr. 29

3 Soziales – Belegschaft um auf humorvolle Weise Denkanstöße zu lie- fern. Gleichzeitig bot die Veranstaltung eine Plattform für interne sowie externe Speaker, die in interaktiven Sessions Themen wie Chancen- gleichheit, inklusive Sprache und soziale Nach- haltigkeit behandelten. Es entstand Raum für Austausch und Reflektion. Ein Lerneffekt war, unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias) so- wie die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft besser zu erkennen. Um die Strategie nachhaltig in den Unterneh- mensalltag zu integrieren, wurde ein Leitfaden für inklusive Sprache entwickelt, der Mitarbei- tenden als Orientierungshilfe für eine wert- schätzende und bewusste Kommunikation dient. Zusätzlich wurde auf Führungsebene ein verpflichtendes E-Learning implementiert, das praxisnah zentrale Aspekte diversitätsbewuss- ter Führung vermittelt und auf psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz eingeht. Diese Maß- nahmen unterstreichen den langfristigen An- spruch der Star Finanz, Diversität nicht nur als Wert zu definieren, sondern aktiv zu leben. Diversität und Vielfalt in der Star Finanz Die Star Finanz ist Anbieter multibankenfähiger Online- und Mobile-Banking-Lösungen für Pri- vat-, Firmen- und Gewerbekunden. Vorzeigeprojekt: „Vielfalt leben: unsere Schrit- te zu einer inklusiven Unternehmenskultur“ Ein Ziel innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie der Star Finanz ist die Förderung von Diversität und Chancengleichheit. Das Unternehmen ver- folgt einen mehrstufigen Ansatz, um ein offenes und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen. Dazu gehört die Sensibilisierung aller Mitarbeitenden durch gezielte Wissensvermitt- lung. In internen Kanälen wurden daher Wis- sensnuggets zu Diversity-Themen bereitge- stellt, die in Form von kurzen, prägnanten Infor- mationen auf zentrale Aspekte von Vielfalt und Inklusion aufmerksam machen. Ergänzend wer- den diese Inhalte in den Unternehmensräum- lichkeiten ausgehängt und durch ein interakti- ves Gewinnspiel vertieft. Ein Vorzeigeprojekt war die aktive Beteiligung der Belegschaft am jährlichen Diversity-Tag 2024 unter dem Motto „Debugging Bias“. Nach- wuchskräfte entwickelten kreative Memes zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Rassis- mus, Neurodivergenz und Generationenvielfalt, 30

Nachhaltigkeit im Konzern Baumpatenschaften bei der FI-SP Die Finanz Informatik Solutions Plus ist auf projektbasierte IT-Be- ratung und individuelle Softwareentwicklung spezialisiert. Nachhaltigkeitsinitiative 2024: Baumpflanzaktion für Mitarbeitende Nachhaltigkeit spielt für die FI-SP eine zentrale Rolle. Um einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, hat das Unterneh- men 2024 eine Baumpflanzaktion mit der Initiative PLANT-MY- TREE® durchgeführt. Es wird für jeden neuen Mitarbeitenden ein Baum gepflanzt – alleine 2025 schon 58. An Weihnachten wurden zusätzlich 589 Bäume gepflanzt, die Mitarbeitenden erhielten die Baumpatenschaft als Geschenk. Dazu gab es eine persönliche Ur- kunde, die den Beitrag zur grüneren Zukunft dokumentiert. Alle Bäume werden auf sorgfältig ausgewählten Flächen in Deutschland gepflanzt und nachhaltig betreut. Jeder Baum trägt aktiv zur CO2-Reduktion und zum Erhalt der Biodiversität bei. Die Initiative trifft in der FI-SP auf positive Resonanz und ist nicht nur ein Zeichen für den Umweltschutz, sondern stärkt auch das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln innerhalb des Unterneh- mens. Ein Engagement, das zeigt: Nachhaltigkeit und Digitalisie- rung können Hand in Hand gehen. 31

Verantwortung für digitale Lösungen Die Sparkassen-Finanzgruppe trägt eine hohe Verant- wortung für ihre mehr als 50 Millionen Kundinnen und Kunden, die sich auf sichere Bankdienstleistungen und digitale Lösungen verlassen. Mit unseren Anwendungen erfüllen wir diese Verantwortung und erreichen eine breite Zielgruppe von Verbrauchern, die auf sichere, moderne und digitale Lösungen setzen. Dabei haben wir zwei zentrale Ziele: Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz: Wir setzen einen hohen Standard im Datenschutz und gewährleisten die Sicherheit unserer digita- len Lösungen. Nachhaltige Lösungen und soziale Inklusion: Unsere Anwendungen haben teils nachhaltige inhaltliche Schwerpunkte und sind in ihrer User Experience barrierefrei. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir eine digitale Welt, die sowohl sicher als auch nachhaltig ist und soziale In- klusion fördert. 33

4 Soziales – Konsumenten Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz Die Finanz Informatik leistet mit ihren verlässlichen Produkten und Services einen wesentlichen Beitrag zur Finanzstabilität in Deutschland und gewährleistet die Teilhabe am Finanzsystem, die öffentlicher Auftrag der Sparkassen ist. Rund 34 Millionen Kundinnen und Kunden nutzen Online-Banking. Davon sind mehr als 18 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer der App Sparkasse. Damit sie so erfolgreich bleibt, investiert die Finanz Informatik in ihre stetige Verbesserung. Dabei geht es um eine effizientere und zeitsparende User Experience, noch mehr Stabilität, aber auch um Barrierefreiheit – etwa in Form von Text-to-Speech-Fea- tures, Mehrsprachigkeit und anderen Bedienhilfen, die die Nut- zung erleichtern. Die exponierte Stellung der Produkte der Finanz Informatik im gesellschaftlichen Kontext bedeutet die Verpflichtung, regulato- rische Anforderungen zu erfüllen und Kunden vor Schäden und Reputationsverlust zu schützen. Dafür bedarf es hoher Sicher- heitsstandards, geschultem Personal und einer ständigen Beob- achtung der Bedrohung durch Cyberkriminalität. 34

Datenschutz und Informationssicherheit haben für die Finanz Informatik höchste Priorität. Da- her setzen wir in der FI auf unsere digitale Sou- veränität und betreiben für die Sparkassen-Fi- nanzgruppe eigene Rechenzentren in Deutsch- land – sensible Kundendaten verlassen diese geschützte Umgebung nicht. Das Cyber Defence Center ist Angreifern ei- nen Schritt voraus Cyberkriminalität ist zur allgegenwärtigen Be- drohung geworden. Als IT-Dienstleister und Be- treiber von Rechenzentren stellt die Finanz In- formatik Infrastruktur und Anwendungen bereit, die jederzeit verfügbar sein müssen. Ein Cyber Defence Center (CDC) überwacht die IT-Infra- struktur in Echtzeit auf bekannte Angriffsmuster, wertet Sicherheitsmeldungen automatisiert aus und sucht proaktiv nach Schwachstellen, um sie frühzeitig zu beheben. Dazu gehört Threat Intel- ligence – also die Beobachtung öffentlicher und nicht-öffentlicher Informationsquellen, die akti- ve Suche nach Bedrohungen und der Erfah- rungsaustausch in vertrauenswürdigen Kreisen. Zudem simuliert die Finanz Informatik regelmä- ßig Angriffsszenarien, um ihre Resilienz zu prü- fen und ihre Sicherheitsspezialisten zu trainie- ren. Durch diese Maßnahmen verzeichnet die FI einen signifikanten Rückgang der Betrugsfälle im Zusammenhang mit Phishing um 15 Prozent. rd 50 Millionen Kundinnen und Kunden rd 18 Millionen digitale Serviceprozesse im Onlinebanking pro Monat Wie viele Menschen in Deutschland erreicht die Finanz Informatik? rd 18 Millionen aktive Nutzende der App Sparkasse derzeit 343 Sparkassen rd 20.000 Geldautomaten rd 12.500 SB-Terminals Kennzahlen Stand 31.12.24 35

4 Soziales – Konsumenten Nachhaltige Lösungen und soziale Inklusion Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine Richtlinie der Europäischen Union, die darauf abzielt, dass Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsleistung berichten. Zur Unterstützung hat die Finanz Informatik für die Sparkassen zwei Anwendungen bereitgestellt: die EU-Taxonomie-Werteermittlung und den CSRD-/ESRS-Erfassungsdialog. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationsverfah- ren, das von der Europäischen Union entwickelt wurde, um nachhaltige Investitionen zu fördern. Sie ist eng mit der CSRD verbunden. Die meisten Firmenkunden der Sparkassen sind derzeit von der CSRD nicht betroffen, somit kön- nen ihre Finanzierungsvorhaben nicht nachhal- tig klassifiziert werden. Deshalb wurde das Be- ratungstool „Trafofi-Check“ entwickelt. Es er- möglicht den Sparkassen, ihre Firmenkunden aktiv bei ihrer Transformation zu begleiten. Das Ergebnis zeigt, ob der Verwendungszweck nach- haltig oder konventionell ist und bildet die Grundlage für die Zuordnung der Finanzie- rungsart – ein Beweis für das Selbstverständnis der Sparkassen-Finnzgruppe als aktiver Trans- formationsgestalter. 36 Zusätzlich zur Weiterentwicklung und Verbesse- rung bestehender Prozesse wird intensiv an neuen Themen gearbeitet. Ein Treibhausgas- Rechner, der den Instituten eine präzisere Erfas- sung von Emissionen ermöglicht, ist geplant. Auch beim ESG-Score setzt die Finanz Informa- tik Maßstäbe. Er unterstützt die Institute bei der Nachhaltigkeitsbewertung gewerblicher Kredit- nehmer und Immobiliengeschäftskunden. Ne- ben der Integration der individuellen Kunden- bewertung in das Endergebnis „ESG-Kunden- score“ und Anpassungen im Bereich Umwelt stechen 2025 die umfangreichen Optimierun- gen der Benutzeroberflächen heraus.

AA-Standard der Barrierefreiheit in der digitalen Welt Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ermöglicht Ver- braucherinnen und Verbrauchern mit Einschränkungen jeglicher Art den Zugang zu medialen Produkten und Dienstleistungen – egal ob sie nur angebahnt oder tatsächlich zur Verfügung gestellt werden. Unternehmen müssen ab Mitte 2025 neben Seh- und Hörbehinderungen, Bewegungseinschränkungen und kognitiven Nachteilen auch Aspekte wie Sprachkenntnisse beachten. Die Fi- nanz Informatik hat schon jetzt alle medialen Prozesse neu be- leuchtet, um den Sparkassen eine BFSG-konforme Produktpalet- te zur Verfügung zu stellen. Im Zuge eines risikobasierten Vorge- hens wurden anhand der Anzahl der Ausführungen, verschiede- ner Prüfberichte und einer typischen Customer Journey fünf Ser- vicevorgänge priorisiert: die Girokontoeröffnung, der Online- Banking-Vertragsabschluss, die Terminvereinbarung in den Filialen, der Kartenbestellprozess und Order-Prozesse für Wert- papiere. Die Verbesserungen werden nun umfangreich auf allen Plattformen und Geräten umgesetzt, während an zahlreichen weiteren Themen parallel gearbeitet wird. Ziel ist es, den AA- Standard nach den Web Content Accessiblity Guidelines (WCAG) zu erreichen – etwa mit unterstützenden Systemen wie Text-to- Speech-Funktionen, der Bedienbarkeit nur mittels einer Tastatur, gut nutzbaren Zoomstufen, informatorischen Bildern mit für Sprachausgabe geeigneten Metatexten und Kontrasteinstellun- gen, die die Erkennbarkeit auf allen Bildschirmen erleichtern. Hinzu kommen Servicetexte in einfacher Sprache. Die ersten Um- setzungen bis zum Inkrafttreten betreffen die App Sparkasse, die Internetfiliale sowie SB-Terminals und Geldautomaten in den Fili- alen – folglich alle wichtigen Touchpoints. 37

Transparente Strukturen und ethische Beziehungen In der Unternehmensführung legen wir Wert auf klare und verantwortungsbewusste Organisations- und Ver- antwortlichkeitsstrukturen. Unser Fokus liegt auf zwei konkreten Zielen: Unternehmensethik und -organisation: Durch ein effektives Hinweisgebersystem, klare Com- pliance-Vorgaben, Schulungen für Mitarbeitende und einen Verhaltenskodex sichern wir verant- wortungsvolles Handeln auf allen Ebenen. Lieferantenbeziehung: Unsere Beschaffungs- richtlinien und regelmäßige Prüfungen zur Ein- haltung der Menschenrechte und Umweltstan- dards in unserer Lieferkette tragen dazu bei, dass auch unsere Partner und Lieferanten nach- haltig und ethisch handeln. 39

5 Governance – Unternehmenspolitik Unternehmensethik und -organisation Geschäftsmodell und Governance der Finanz Informatik Die Finanz Informatik ist der zentrale IT-Dienstleister und Digita- lisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe. Gesellschafter der FI sind die zwölf Regionalverbände der Spar- kassenorganisation. Die Einbindung der Gesellschafter und Spar- kassen ist über die Governance-Struktur der FI abgesichert. Sie sind über die Gremien eng in den Planungs- und Beauftragungs- prozess eingebunden. Gleiches gilt für die Steuerung und Ausge- staltung des Preis- und Angebotsmodells der FI. Zu seiner Unter- stützung hat der Aufsichtsrat deshalb den Anwendungs- und Prozessplanungsausschuss (APA) und den Ausschuss Preismo- dell und Dienstleistersteuerung (APD) etabliert. Über die Organe der FI – Aufsichtsrat, Gesellschafterversamm- lung und Geschäftsführung – ist eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung gewährleistet und es wird eine vorausschauende, nachhaltige Unternehmensentwicklung sichergestellt. 40

Integrität und Nachhaltigkeit: Unser Verhal- tenskodex als Leitbild Die Finanz Informatik hat einen Verhaltensko- dex eingeführt, um ihrer wirtschaftlichen, ge- sellschaftlichen und ökologischen Verantwor- tung nachzukommen. Compliance-Schulungen für alle Mitarbeitenden schärfen das Verständ- nis für Regelkonformität, Rechtstreue und Ethik im wirtschaftlichen und beruflichen Handeln. Die Grundprinzipien der internationalen Ar- beitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) sind integraler Bestandteil der Unternehmens- kultur. Auf Basis des Lieferkettensorgfaltspf- lichtengesetzes (LkSG) erbringen wir unseren Beitrag für eine Wertschöpfungskette, frei von Zwangsarbeit, Diskriminierung und Menschen- rechtsverletzungen. Die Finanz Informatik ist gemäß dem Rechenschaftsbericht des Bundes- amts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eines von nur 53 Unternehmen in Deutschland, die für 2023 einen entsprechenden LkSG-Be- richt eingereicht haben. Lieferantenbeziehung Nachhaltige Lieferkette Die Finanz Informatik hat in ihrer Einkaufsricht- linie Nachhaltigkeitskriterien entlang der ge- samten Wertschöpfungskette formuliert. Ge- meint ist die Summe aller ökologischen, ökono- mischen, sozialen, ethischen und gesellschaftli- chen Wirkungen, die von einem Unternehmen ausgehen. Wer unserem Unternehmen Waren verkauft und Dienstleistungen erbringt, muss diese Standards erfüllen. Die Finanz Informatik erwartet von jedem Vertragspartner, dass er ernsthafte Anstrengungen unternimmt, nach- haltig zu handeln – und beispielsweise ein Um- weltmanagementsystem nachweisen kann, das im Unternehmen gelebt und aktiv umgesetzt wird. Selbst strebt die Finanz Informatik einen fairen und partnerschaftlichen Umgang mit Ver- tragspartnern an. Schutz der Hinweisgeber Mittels unserem Hinweisgebersystem FI-Halo können interne und externe Hinweisgeber über Verstöße gegen europäisches Recht oder gegen deutsche Gesetze berichten. Es lassen sich auch menschenrechtliche oder umweltbezogene Ri- siken in der gesamten Supply Chain melden. Al- les wird vertraulich über einen unabhängigen Betreiber der Plattform an das Compliance Team der Finanz Informatik übermittelt und bleibt auf Wunsch komplett anonym. So kommt die Finanz Informatik den Anforderungen des Hinweisge- berschutzgesetzes und des Lieferkettensorg- faltspflichtengesetzes nach. 41